Redundanz - 10. Juli 2002 um 01:08:56 MESZ

Wolkenlos- ich perzipiere nur noch; die Rezeption ergibt plötzlich keinen Sinn mehr. Mein Fluoreszenzgedächtnis (mein Jetzt- Bewusstsein) baut sich ca. alle 10 sec neu auf. So arbeite ich ohne Festplatte, ohne Zukunft oder Vergangenheit. So erhalte ich die perfekte Welt. Ein Weltbild existiert nicht. Kein lästiges Zeichenrepertoire stört mich, und meine 160 bit Bewusstsein (welches sich alle 10 sec löscht und gleichzeitig neu schreibt) lässt mich das Sein genießen. "Nein, nein, nein mein Herr, Sie sind mir nicht unsympathisch- keineswegs- ich kann Sie ja gar nicht kennen." Perspektive, ob räumlich oder gedanklich existiert max. 2sec in meinem Fluoreszenzgedächtnis. "Einsam?" Sieh zu diesen fremden Gebilden! Ob sie von einer Biene bestäubt, oder von 100 Menschen gebaut wurden. Was geht es "Mich" an? Mein "Mich" erfreut sich daran.

AnnaBolica - 9. Juli 2002 um 16:41:43 MESZ

AnnaBolica zieht ein...

...AnnaBolica lädt zur HousewOrming Party - von hinten wie von vorn. Für Brainfood in ausreichendem Maße ist bestens gesorgt.

A N N A

Membraman - 9. Juli 2002 um 11:55:57 MESZ

So lonely

Der Verdacht ist mir über Nacht gekommen: dieser Ort ist bisher ein Einsiedlerhof.

Wo bleiben all die Immigranten, die ich eingeladen habe, hierher zu ziehen. Architekten waren auch dabei ?? Sollten wir nicht die Population in die Höhe treiben. Brauchen wir nicht eine alternative Behausung. Ist das für Architekten keine Herausforderung?

Membraman - 9. Juli 2002 um 11:37:07 MESZ

Das Ende vom Anfang - alles schon vorbei?

Ausserhalb von Pleasantville scheint nicht nur die Kunst am Ende zu sein. Auch der Mensch selbst soll demnächst sein Ende erleben dürfen.

In Pleasantville wird darüber lächelnd der Kopf geschüttelt. Die Zukunftskünstler arbeiten schon hochtourig an Alternativen. Gendesign ist auch noch nicht dem Kinderbettchen entstiegen. Tempora Mutantor. Die Zeit steht nie still. Immer ist mal was zu Ende. In Pleasantville stört uns das nicht. Vielleicht liegt es daran, dass wir gelernt haben, der Zeit in gelassener Heiterkeit begegnen zu können, um die Augenblicke der zufälligen Schönheit freudig zu geniessen.

Membraman - 8. Juli 2002 um 19:28:14 MESZ

Ästhetische Lügen zum Gucken und Erleben

Mein Nachbar Albert und ich sind uns einig, dass es unsinnig ist, zu behaupten, die Kunst sei tot. Ästhetik und Kommunikation passen sich nur den aktuellen Anforderungen an. Die alten Disziplinen laufen in der Avantgardeschleife 'gestrige Innovation plus 1' zur ewigen Wiederkehr. Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Wahrheit ist wiederum die Erfindung eines Lügners. Künstler sind begabte kommunikative Wirklichkeitsverdreher. Wie kann Kunst tot sein, wenn es immer eine bedrohende Aussen-Wirklichkeit gibt?

Die zukünftige Kunst wird Matrixdesign sein. Egal ob als holografischer Lebenspark, als chemische Manipulation, oder als neuronal-kybernetische Fiktion. Die Kunst der Zukunft gehört dem neuen Fleisch. Schläfenlappenekstase für alle. Lichttunnel zu Lebzeiten!

Membraman - 8. Juli 2002 um 12:24:18 MESZ

Ehrlich ...

nirgendwo ist es schöner als in Pleasantville. Hier zu sein, hier zu bleiben, ist meine Bestimmung. Die Nachbarn denken genauso.

Membraman - 8. Juli 2002 um 08:36:01 MESZ

Liberum Arbitrium

Was war zuerst: Sprache oder Bewußtsein? Die Nebenerkenntnisse der Hirnforschung bereiten nun, nach Kopernikus und Darwin, die dritte und letztendliche Demütigung des Menschen vor. Es wird immer faktischer, dass das Konstrukt eines freien Willens eine Projektion unseres Hirnes ist. Somit ist auch Oliver Kahn nur ein ergebener Sklave seiner Denkmaschine. Gott sei Dank, (auch wenn selbst er nur die Erfindung eines anderthalb Kilo schweren Zellhaufens ist und in den Schläfenlappen sein Himmlereich hat) denkt es sich in Pleasantville ganz unvoreingenommen und einfach. Fast wie im Paradies. Eine Erfindung von ...?